16 November 2005

heimwehmittel

sport. genauer, fussball. obwohl es sich natürlich nicht wirklich echt anfühlte, den entscheidenden match schweiz gegen die türkei in der barrage der qualifikation für die WM 2006 auf einem deutschen sender (ja, es ist tatsächlich möglich beni turnheers kommentar zu vermissen) von einem sofa in österreich aus zu schauen. aber fussball verbindet bekanntlich die welt, nicht?

andererseits ist es sicher zu darumans vorteil, in wien zu wohnen, was sein vertieftes wissen der deutschen sprache betrifft. zusammen mit dem kleinen umweg über die deutschen schauspielschulen und dem schweizerdeutschen standard als muttersprache vervollständigt sein studium in österreich darumans erfahrung mit dem sprachgebrauch in allen zentren der deutschsprachigen gemeinschaft.

deutsche beschreiben den österreichischen standard oft als niedlich, weil dort in substantiven häufig diminutive suffixe verwendet werden (z.b. -erl) , wogegen in österreich die deutschen mit ihrer sprechweise ziemlich arrogant klingen. deswegen scheinen einige österreicherinnen und österreicher einen minderwertigkeitskomplex zu haben, was ihre sprache betrifft. eigentlich besteht hier eine anerkannte und viel zelebrierte rivalität, vergleichbar mit den gefühlen zwischen sprecher verschiedener dialekte in der schweiz.

etwas, was seine professorin in kommunikation deutsch daruman bald einmal erklären muss: was soll dieser schweizerdeutsche standard eigentlich sein? daruman weiss natürlich, es ist berndeutsch, aber er möchte das gerne von einer österreichischen fachperson für deutsche standards bestätigt haben...

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