02 April 2006

abk: das vereinigte königreich auf 91 seiten

daruman hatte bis jetzt nie die gelegenheit, sich mit den briten anzufreunden. echte bezugspunkte gibt es kaum (abgesehn von der sprache, einer kurzen städtereise nach london vor einigen jahren und einem vierstündigen zwischenhalt in london heathrow). weil jedoch sprachexpertise auch beträchtliches kulturelles wissen über jene länder umfasst, in denen die entsprechenden sprachen gesprochen werden, kommt er nicht umhin, sich solche bezugspunkte von grund auf zu schaffen.
im zuge der vorbereitung auf eine prüfung am nächsten montag hat daruman das skriptum einer vorlesung durchgeackert, welche grundlegende kulturelle aspekte wie etwa geographie, rechtssystem und geschichte ab 1400 einer nation abhandelt, welche sich "vereinigtes königreich von großbritannien und nordirland" nennt. 91 seiten knappe und präzise lektüre, alles andere als langweilig.
nun, ich will euch allgemeinen umstände der zu schreibenden prüfung skizzieren. erst muss einmal festgehalten werden, dass daruman nicht ein einziges mal an der betreffenden lehrveranstaltung teilgenommen hat. dies sollte seine leistung in der klausur allerdings nicht beeinflussen, zumal die prüfungsfragen vergangener semester übers internet einfach zugänglich sind und sich seit den letzten sechs jahren offensichtlich nicht verändert haben. zweitens kann man leider auch sagen, dass darumans motivation, diese prüfung zu schreiben, eher von der sorge um den fortschritt seines studiums her rührt denn von echtem interesse. er hat nämlich nur in zwei von fünf übungen, die er abschließen muss, um endlich ins sogenannte hauptstudium vorzustossen, einen platz ergattern können. mit der aussicht, im nächsten semester also in drei zeitintensiven übungen zu sitzen, muss daruman die möglichkeit nutzen, bereits im laufenden semester den kulturteil der "studieneingangsphase" für englisch abzudecken. hätte man ihm die wahl gelassen, würde er die vorlesung zu kultur der usa besuchen. eine solche veranstaltung wird zur zeit aber leider nicht angeboten.

da frag' ich ihn: was willste denn? es besteht ja immer noch die möglichkeit, dass du fürs masterstudium nach london gehst. mit dem lernen für diese prüfung kannst du doch wunderbar einem kulturschock vorbeugen...

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