07 Januar 2006

texas kultur?

"Wüsst dir, wenn eine zu mir chunt und Texanisch redet, de weis i, dass dä öppis vor Kultur vo Texas versteit. Wenn öpper sich d Zyt nimmt, usezfinge, wie me Arabisch redet, de heisst das, dass dä are Kultur vom ene angere interessiert isch."

wär chönt äch so öppis säge...?

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05 Januar 2006

das spiel

daruman aß heute zum ersten mal in seiner funktional nun vollständig eingerichteten küche abendbrot. so richtig gemütlich war's - etwas an wanddekoration will er sich allerdings noch besorgen. eines oder zwei dieser plakate mit den verschiedenen fisch- und gewürzsorten drauf würden gut passen.
daruman ließ auch eine anheimelnde hintergrundmusik laufen. wobei er manchmal doch ganz konzentriert hinhören musste:

"Ja, das Lied vom Sandwich, das ruft mir immer dieses Spiel in Erinnerung, das ich manchmal zuhause mit den Kindern spiele. Äh, es ist ganz einfach, Sie kennen es bestimmt. Es geht so:

"Der Eine legt seine Hand auf den Tisch, und der Andere legt seine drauf, und dann legt der Eine die andere Hand auf die eine Hand des Anderen, und der Andere legt seine andere Hand auf die andere Hand des Einen, und dann zieht der Eine die eine Hand unter der einen Hand des Anderen hervor und legt sie auf die andere Hand des Anderen, und der Andere zieht die eine Hand unter der anderen Hand des Einen hervor und legt sie auf die eine Hand des Einen, und dann zieht wieder der Eine seine andere Hand unter der anderen Hand des Anderen hervor, nicht wahr, und so weiter.

"Man kann das übrigens auch zu dritt spielen. Ja, da muss dann einfach der Dritte, der muss dann die eine Hand, ähm, auf die eine Hand des Anderen legen, und dann kommt darauf die andere Hand der Einen, und die andere Hand - ist dann einfach sinngemäß..."

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02 Januar 2006

gedanken weitergeben

eine sehr lebendige erinnerung aus der kindheit: daruman liegt vor dem lautsprecher am boden und hört lieder. es war ein konzentriertes, zielgerichtetes zuhören, und nicht, um sich bei einer anderen tätigkeit zu unterhalten. auf einem foto aus einer zeit, in der cds noch eine neuheit waren, sieht man daruman im großen lehnstuhl neben der familieneigenen stereoanlage, diese riesigen kopfhörer aufgesetzt wie ein fliegerhelm. eine schöne erinnerung.
die meisten von darumans lieblingstücken damals waren von schweizer oder deutschen sängern und liedermachern wie Mani Matter, Fritz „Fnitz“ Widmer und Franz Hohler, oder von bands wie Die erste allgemeine Verunsicherung. ich nehme an, dass sie klein-daruman deshalb so gefielen, weil er zumindest zu einem teil verstehen konnte, wovon sie handelten.
über die jahre hat sich darumans geschmack in dieser hinsicht nicht viel geändert. natürlich mag er inzwischen auch andere musikalische elemente, wie zum beispiel komplexe rhythmen und harmonien im jazz, aber was ihn immer noch am meisten fasziniert, sind songtexte. er bewundert die fähigkeit gewisser liedermacher, gedanken und gefühle in eine rhythmische und lyrische form bringen zu können, und sich so in wenigen zutreffenden worten mitzuteilen.
manchmal frage ich mich, ob es einen grösseren antrieb dafür gibt, kunst zu machen, als das bedürfnis, seine gedanken dem rest der welt weiterzugeben.


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